Diabetes
Als Diabetes-Schwerpunktpraxis behandeln wir Patienten mit allen Diabetesformen (Typ 1 Diabetes, Typ 2 Diabetes, MODY, Typ 3 Diabetes, Schwangerschaftsdiabetes, Diabetisches Fußsyndrom). Sie werden bei uns von einem Team aus Diabetologen und Diabetesberaterinnen behandelt.
Weiterführende Informationen finden Sie unter:

Wir behandeln Sie mit Erfahrung und Sorgfalt
Typ 1 Diabetes
Der Typ 1 Diabetes gehört zu den sogenannten Autoimmunkrankheiten – hierbei zerstört die körpereigene Immunabwehr fälschlicherweise die Zellen der Insulinproduktion in der eigenen Bauchspeicheldrüse. Dadurch entsteht ein Mangel an Insulin und in Folge die Diabeteserkrankung. Dies tritt oft bereits bei jungen Kindern auf – aber auch später in jedem Lebensalter (auch Erwachsene und Senioren) Da der Mangel an Insulin die Ursache des Typ 1 Diabetes darstellt, ist die Hauptbehandlung eine Insulintherapie – eine Tablettenbehandlung kommt hier fast nie in Frage. Ziel der Behandlung ist eine Normalisierung der Blutzuckerwerte. Dabei wird die natürliche Ausschüttung von Insulin (durch die Bauchspeicheldrüse) bestmöglich durch Insulingaben nachgeahmt. Diese Insulingaben erfolgen über eine mehrfach tägliche Gabe von Insulin über Insulinspritzen (Pen) oder Insulinpumpen. Weiterführende Informationen zu Typ 1 Diabetes finden Sie unter: https://www.diabinfo.de/leben/typ-1-diabetes.html
Typ 2 Diabetes
Der Typ 2 Diabetes ist eine Erkrankung des Zuckerstoffwechsels (=Glucosestoffwechsel). Einerseits wirkt der Botenstoff Insulin nicht mehr ausreichend, andererseits schüttet die Bauchspeicheldrüse zusätzlich zu wenig Insulin aus. Dadurch steigen die Blutzuckerwerte an. Oft tritt der Typ 2 Diabetes gehäuft in Familien auf (auch Eltern, Großeltern oder Geschwister sind erkrankt). Die Erkrankung kann langsam und fast ohne Krankheitszeichen auftreten, weshalb die Diagnose oft verspätet gestellt wird. Deshalb wird z.B. bei der Gesundheitsuntersuchung eine Blutzuckerkontrolle mit durchgeführt. Oft können Lebensstil-Veränderungen die Blutzuckerkontrolle sehr stark verbessern (hauptsächlich geht es um Ernährungsumstellungen und Gewichts-Beeinflussung, sowie Förderung von Bewegung). Wenn dies nicht ausreicht, stehen sehr gute Behandlungsmöglichkeiten mit Medikamenten zur Verfügung. Schwerpunkt der diabetologischen Betreuung unserer Patienten ist die Beratung und Motivation zu selbständigen Veränderung im Lebensalltag, sowie der Beginn und die Betreuung einer Medikamentenbehandlung des Typ 2 Diabetes. Weiterführende Informationen zu Typ 2 Diabetes finden Sie unter:
Andere Diabetesformen
Die häufigsten anderen Diabetesformen sind:
- Diabetes bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (nach Operationen, nach Bauchspeicheldrüsen-Entzündungen=Pankreatitis)MODY (eine relativ seltene, vererbbare Diabetesform, häufig Auftreten im jungen Erwachsenenalter, typischerweise sind meist mehrere Familienangehörige betroffen)Diabetes durch Medikamente
Weiterführende Informationen finden Sie unter:
Schwangerschaftsdiabetes (=Gestationsdiabetes)
Schwangerschaftsdiabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, die erstmals in der Schwangerschaft auftritt (ohne vorbestehende Diabeteserkrankung ausserhalb der Schwangerschaft).
Wenn Ihre Frauenärztliche Praxis Sie zum Ausschluß eines Schwangerschaftsdiabetes zu uns überweist, führen wir einen Glucosetoleranztest (Zuckerbelastungs-Test) durch:
Bitte beachten Sie dabei folgende Punkte:
In den Tagen vor dem Test essen und trinken Sie wie gewohnt
Bei Erkältung oder Krankheit wird der Test um einige Tage verschoben.
Zum Test kommen Sie bitte morgens nüchtern zwischen 7.30 und 8 Uhr in die Praxis.
Am Abend vor dem Test ab 22 Uhr nichts mehr essen, als Getränk ist ab 22 Uhr nur Wasser erlaubt.
Medikamente sollten Sie am Morgen vor dem Test nicht einnehmen. Sie können dies unmittelbar nach Ende des Tests nachholen.
Vor und während des Tests darf nicht geraucht werden.
Bitte versuchen Sie, Stress auf dem Weg in die Praxis zu vermeiden.
Vor dem Test wird Ihnen Blut aus der Vene abgenommen und der Blutzuckerwert gemessen.
Danach trinken Sie schluckweise 300 ml Flüssigkeit innerhalb von 3-5 Minuten (diese enthält 75 Gramm Traubenzucker).
Nachdem Sie ausgetrunken haben, wird nach 1 und 2 Stunden Blut aus der Vene abgenommen und der Blutzuckerwert gemessen.
Sie müssen ca. 3 Stunden in der Praxis bleiben.
Das Ergebnis wird direkt nach Ende des Tests mit Ihnen besprochen.
In der Schwangerschaft ändert sich der Hormonhaushalt im Stoffwechsel der Mutter. Diese Hormone (Botenstoffe) verändern die Wirkung von Insulin, es kann eine Wirkschwäche des entstehen Insulins (=Insulinresistenz).
Wenn die Bauchspeicheldrüse in dieser Situation nicht ausreichend mehr Insulin bilden kann, können die Blutzuckerwerte in der Schwangerschaft ansteigen. Dann tritt ein Schwangerschaftsdiabetes auf.
Festgestellt wird der Schwangerschaftsdiabetes mit dem Glucosetoleranztest (siehe Beitrag links).
Wenn bei Ihnen ein Schwangerschaftsdiabetes vorliegt, beraten wir Sie zunächst über Ernährungsumstellungen – damit können bei den meisten Schwangeren mit Schwangerschaftsdiabetes die Blutzuckerwerte normalisiert werden. Manchmal ist eine Behandlung mit Insulin notwendig – auch hierbei beraten wir Sie ggf. ausführlich.
Eine Tablettenbehandlung ist bei Schwangerschaftsdiabetes nicht möglich.
Nach der Entbindung verschwindet der Schwangerschaftsdiabetes bei fast allen Frauen wieder. Eine Überprüfung der Zuckerwerte sollte jedoch ca. 3 Monate nach der Entbindung in einer diabetologischen Praxis erfolgen.
Fußambulanz
- Bei bestehender Diabeteserkrankung können im Verlauf der Zeit Schädigung von Nerven und Gefäßen entstehen (Neuropathie, Durchblutungsstörungen=pAVK).
- Dadurch kann es zu Veränderungen der Belastung und Fehlstellungen im Bereich der Zehen und Füße kommen.
- Dies begünstigt die Entstehung von Fußwunden – man nennt dies: diabetisches Fußsyndrom.
- In unserer Fußambulanz behandeln wir jede Art von Fußwunden im Rahmen einer Diabeteserkrankung.
- Haupt-Behandlungsziele sind
- Druckentlastung von Wunden (Verbandschuhe, Orthesen, Einlagenversorgung, Maßschuhe)
- Abklärung von Durchblutungsstörungen – und ggf. Einleitung von Gefäßtherapien
- Wundverbände bei uns in der Praxis und ggf. Verordnung von Wundversorgungen über Sozialdienste
Hierzu arbeiten wir mit Orthopädie-Schuhtechnikern, Sanitätshäusern, Radiologie-Praxen, PodologInnen und Gefäßchirurgischen Abteilungen zusammen.
Schulungen
- In Diabetes-Schulungen werden wichtige Informationen zum Umgang im Alltag mit der chronischen Erkrankung vermittelt. Dies ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Diabetesbehandlung.
- Zusätzlich unterstützt die Gruppensituation die erfolgreiche Umsetzung von Lebensstil-Maßnahmen im Alltag.
Wir bieten Schulungen zu folgenden Themen an:
- Typ 2 Diabetes (mit und ohne Insulintherapie)
- Zusätzlich Kompaktschulungen zu Ernährung
- Zusätzlich Kompaktschulungen Insulintherapie
- Typ 1 Diabetes
- Insulinpumpenschulungen
CGM-Schulung (kontinuierliche Gewebezucker-Messung)
Eine gute Planung der Schulungen ist uns wichtig (wir finden die richtige Schulung für Sie). Deshalb planen wir die Schulung gemeinsam mit Ihnen i.R. der diabetologischen Vorstellung in unserer Praxis.
Diabetes und Technik
CGM (Gewebezucker-Messungen)
Seit einigen Jahren gibt es die Möglichkeit einer durchgehenden Messung der Gewebezuckerwerte (kontinuierliche Gewebezuckermessung = CGM).
Dies eröffnet ganz neue Möglichkeiten, den Blutzuckerverlauf während des Tages zu erkennen und die Behandlung anzupassen.
Aktuell werden diese Systeme von den Krankenkassen bei der sogenannten intensivierten Insulinbehandlung übernommen (=mehrfach tägliche Gabe von Essens-Insulin zu jeder Mahlzeit mit Anpassung der Insuline an die Blutzuckerwerte und Mahlzeitengröße).
Zunehmend übernehmen einzelne Krankenkassen diese System auch bei der Behandlung mit Basalinsulin.
Wir beraten Sie dazu in der Sprechstunde – gerne können Sie uns auch Ihrerseits darauf ansprechen.
Um diese Systeme bestmöglich anzuwenden und Problemen vorzubeugen ist zu Beginn einer CGM-Diagnostik zwingend eine Schulung notwendig – diese bieten wir monatlich bei uns an.
Insulinpumpentherapie
Eine Insulinpumpe ersetzt die Insulingabe mittels eines Pens.
- In der Insulinpumpe wird nur schnellwirksames Insulin eingesetzt – die Pumpe gibt jedoch alle 5 Minuten eine sehr kleine Menge des Insulins ab, um den Grundbedarf an Insulin abzudecken.
- Bei den aktuellen Insulinpumpensystemen mit automatischer Insulindosierung (AID) wird die Pumpe mit einem CGM-System (Gewebezucker-Sensor) gekoppelt.
- Der Gewebezuckerwert steuert hierbei über eine spezielle Software die Insulinabgabe (ähnlich der Steuerung einer häuslichen Heizung über einen Temperaturfühler).
- Dies verbessert bei sehr vielen Patienten die Blutzuckerkontrolle.
- Vor Beginn einer Insulinpumpentherapie mit automatischer Insulindosierung beraten wir Sie zu den Möglichkeiten der verschiedenen Systeme. Hierbei besprechen wir mit Ihnen auch die evtl. notwendige Anwendung von Handy-Apps oder das Hochladen von Insulinpumpendaten über den PC.
Der Start einer Insulinpumpentherapie erfolgt immer i.R. einer ambulanten Schulung (Einweisung in die Technik, Anpassungen, Vorgehen bei Defekten und Entgleisungen etc.). In den ersten wenigen Tagen nach Pumpenstart dürfen Sie nicht am Strassenverkehr teilnehmen.
Elektronische Blutzucker-Dokumentation
Eine Insulinpumpe ersetzt die Insulingabe mittels eines Pens.
- In der Insulinpumpe wird nur schnellwirksames Insulin eingesetzt – die Pumpe gibt jedoch alle 5 Minuten eine sehr kleine Menge des Insulins ab, um den Grundbedarf an Insulin abzudecken.
- Bei den aktuellen Insulinpumpensystemen mit automatischer Insulindosierung (AID) wird die Pumpe mit einem CGM-System (Gewebezucker-Sensor) gekoppelt.
- Der Gewebezuckerwert steuert hierbei über eine spezielle Software die Insulinabgabe (ähnlich der Steuerung einer häuslichen Heizung über einen Temperaturfühler).
- Dies verbessert bei sehr vielen Patienten die Blutzuckerkontrolle.
- Vor Beginn einer Insulinpumpentherapie mit automatischer Insulindosierung beraten wir Sie zu den Möglichkeiten der verschiedenen Systeme. Hierbei besprechen wir mit Ihnen auch die evtl. notwendige Anwendung von Handy-Apps oder das Hochladen von Insulinpumpendaten über den PC.
Der Start einer Insulinpumpentherapie erfolgt immer i.R. einer ambulanten Schulung (Einweisung in die Technik, Anpassungen, Vorgehen bei Defekten und Entgleisungen etc.). In den ersten wenigen Tagen nach Pumpenstart dürfen Sie nicht am Straßenverkehr teilnehmen.